Blick in das Microgreens-Regal

Pilotbetriebe der ersten Runde

Mit dem offiziellen Start des Gründerzentrums NEU.LAND. im Juli 2023 wurde ein Projektaufruf gestartet, um landwirtschaftliche Betriebe in Bayern zu finden, die Neues wagen wollen. Im Fokus standen Ideen für Einkommensalternativen in Verbindung mit Produkt- bzw. Verfahrensinnovationen oder innovative Dienstleistungen abseits der bereits etablierten Betriebszweige.

Über 70 bayerische Betriebe haben sich auf den Aufruf hin mit ihren innovativen Ideen für das Pilotprojekt von NEU.LAND. beworben. Ein Auswahlgremium wählte im Oktober 2023 acht Betriebe für die Teilnahme am Pilotprojekt aus, die nach einem Erstgespräch im Winter 2023 ins Coaching starten konnten.

Vielfalt der Betriebe – Vielfalt der Ideen

Von nachhaltigen Energiekonzepten, Agroforst auf Grünland, Permakultur, Aquaponik, Trüffel, Microgreens über neue Angebotsformen der Sozialen Landwirtschaft bis hin zu innovativen Direktvermarktungs- und Veranstaltungsformen sind Ideen aus den verschiedensten Bereichen der Diversifizierung vertreten.

Die acht Pilotbetriebe könnten dabei unterschiedlicher nicht sein: Vom traditionellen Familienbetrieb über den Nebenerwerbsbetrieb bis hin zum kleinen Start-up spiegelt die Teilnehmergruppe die Breite der bayerischen Landwirtschaft wider. Die Unterschiede in Größe, Ausrichtung und historischer Entwicklung bieten eine gute Grundlage für vielfältige Ideen und Herangehensweisen. Das schafft nicht nur eine lebendige Atmosphäre im Projekt, sondern fördert auch den Austausch und die gegenseitige Inspiration. Vor allem aber verbindet die acht Pilotbetriebe eines: Sie wollen Neues wagen und dabei nachhaltige Einkommensalternativen abseits der bereits in der Landwirtschaft etablierten Betriebszweige aufbauen.

In den kommenden Monaten werden auf dieser Webseite ausführlichere Hofportraits der Pilotbetriebe vorgestellt.

Ideen der Betriebe der ersten Runde


Neue Wege für die Landwirtschaft: Pilotbetrieb der Familie Hofmann in der Frankenschau

Im August drehte der Bayerische Rundfunk einen Beitrag über den Pilotbetrieb der Familie Hofmann und dessen Vorhaben „Bio-Trüffel - Direktvermarktung und Biodiversität“.
Der Beitrag wurde am 1. September in der Frankenschau ausgestrahlt und gibt spannende Einblicke in die Innovationen des Betriebes und die Arbeit im Pilotprojekt. Ein Highlight: Die Trüffel-Dackel der Familie fanden während der Aufnahmen beeindruckende Exemplare.

Hier geht's zum Beitrag.


Projekttreffen im Pilotprojekt

Im Rahmen des Pilotprojekts finden regelmäßig Projekttreffen der teilnehmenden Betriebe, der Gründercoaches und des NEU.LAND.-Teams statt, um Vernetzung und Wissensaustausch zu fördern. Die Treffen schaffen Raum für den Austausch untereinander und sollen bei der Weiterentwicklung der innovativen Betriebszweige unterstützen. Auch wenn jeder Betrieb an ganz unterschiedlichen Ideen arbeitet, können die Teilnehmenden voneinander lernen, Synergien entdecken und Unterstützung von Berufskollegen erhalten.

Erstes Projekttreffen: Kennenlernen und Vernetzen

Das erste Projekttreffen fand im Februar 2024 am LfL-Standort in Ruhstorf an der Rott statt. Hier trafen sich die Pilotbetriebe der ersten Runde aus ganz Bayern zum ersten Mal mit den Gründercoaches und dem NEU.LAND.-Team. Das Ziel des Treffens war das gegenseitige Kennenlernen und die Vernetzung der Gruppe in einer lockeren und offenen Atmosphäre, um die Weichen für den weiteren Projektverlauf zu stellen.

Pilotbetriebe ersten Runde, Gründercoaches und das NEU.LAND. Team bei dem ersten Projekttreffen im Februar 2024
Pilotbetriebe der ersten Runde, Gründercoaches und das NEU.LAND. Team bei dem ersten Projekttreffen im Februar 2024.



Am Vormittag erhielten die Pilotbetriebe zudem Einblicke in die Arbeit der Gründercoaches und konnten in ersten Gesprächen Ideen und Visionen für neue Betriebszweige austauschen. Am Nachmittag wurde in einem interaktiven Workshop an einem gemeinsamen Verständnis für Visionen, Ziele und Herausforderungen bei der Umsetzung neuer Ideen gearbeitet. Dabei konnten Synergien und Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Teilnehmenden identifiziert sowie erste Schritte für die jeweiligen Betriebe herausgearbeitet werden.

Zweites Projekttreffen: Marketing und Pitchen lernen

Beim zweiten Projekttreffen im Oktober 2024 stand die Frage im Raum: Was hat sich seit dem letzten Treffen im Februar bei den andern alles getan? In der Update-Runde am Vormittag hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die Ereignisse und Entwicklungen der letzten Monate zu teilen und mit den anderen zu diskutieren. Denn gerade in Veränderungsprozessen ist es manchmal herausfordernd, den richtigen Weg für sich und den Betrieb zu finden, da dieser nie gradlinig verläuft. Die Betriebe konnten hier offen über die ersten Erfolge im Umsetzungsprozess ihrer Vorhaben, aber auch über Hindernisse und Hürden sprechen.

Gruppenbild Projekttreffen Nummer 2
Pilotbetriebe der ersten Runde, Gründercoaches und das NEU.LAND. Team bei dem zweiten Projekttreffen im Oktober 2024.

Am Nachmittag erhielten die Teilnehmenden zum einen Einblicke in das zielgruppenorientierte Marketing am Beispiel eines Pilotbetriebes. Zum anderen beschäftigten sie sich intensiv mit dem Thema Pitchen in der Landwirtschaft. Die Frage „Wie überzeuge ich in kurzer Zeit mit meiner Idee?“ wurde diskutiert, und es wurde deutlich, warum das Thema „Pitch“ nicht nur für Start-ups und Unternehmen wichtig ist, sondern auch in der Landwirtschaft eine große Rolle spielt. Denn auch in der Landwirtschaft kann ein gut strukturierter Pitch - also die Präsentation der eigenen Idee -entscheidend sein, um potenzielle Partner, Förderer oder Kunden von seiner neuen Geschäftsidee zu überzeugen und das eigene Projekt voranzutreiben.

Die praxisorientierten Einheiten stärkten das Selbstvertrauen der Betriebe, sich und ihre Ideen überzeugend zu präsentieren. Dies kann nicht nur für die Vernetzung im Projekt von Vorteil sein, sondern auch für zukünftige Kooperationen, Verhandlungsgespräche und in alltäglichen Gesprächen über die eigenen Projekte.

Gemeinsam zum Erfolg

Die Projekttreffen sind nicht nur für den Wissensaustausch wertvoll, sie stärken auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und schaffen Raum für die gemeinsame Vision einer innovativen und zukunftsorientierten Landwirtschaft. Die nächsten Projekttreffen werden die Pilotbetriebe weiterhin dabei unterstützen, ihre Ideen auszubauen und konkrete nächste Schritte zu gehen.

Was kommt als nächstes?

Wir freuen uns über den erfolgreichen Start der ersten Runde des NEU.LAND. Pilotprojektes und sind gespannt auf die weitere Entwicklung und Umsetzung der Projekte der Pilotbetriebe. Als nächstes ist ein erstes gemeinsames Treffen der Betriebe der ersten und der Betriebe der zweiten Runde geplant. An unserem Gründer-Event „Feld der Ideen“ am 05. Dezember erhalten die Pilotbetriebe zudem die Chance, ihre Idee zu pitchen. Für das kommende Jahr 2025 sind weitere Evaluierungsgespräche und Projekttreffen geplant. Die Betriebe werden im Rahmen des Projektes bis Ende 2025 begleitet.

Überblick über Projekt-Meilensteine

Projektmeilensteine AP2 Pilotprojekt


Noch Fragen?

Für Fragen zum NEU.LAND. Pilotprojekt stehen wir gerne zur Verfügung.

NEU.LAND.

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Institut für Agrarökonomie – Arbeitsbereich Diversifizierung
Hans-Loher-Str. 32
Telefon: +49(0)8161 8640 4660
E-Mail: NEULAND@lfl.bayern.de