Stakeholder Forum - Breakoutsession 3
Nachfrage für Produktinnovationen generieren – Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten
Die Teilnehmenden diskutierten in dieser Gruppe zusammen mit der Moderatorin Theresia Nüßlein (LfL) und den Impulsgebern, wie die Nachfrage für Produktinnovationen generiert werden kann und wie der Aufbau regionaler Wertschöpfungsketten funktionieren kann.
Impulsgeber der Breakoutsession
Michael Wohlschläger, REWE Markt GmbH - Category Manager Assistent Regionalität/Lokalität – Lokalitätsbeauftragter
Michael Wohlschläger ist Lokalitätsbeauftragter im Bereich Category Management der REWE Süd. Gemeinsam mit fünf weiteren Kolleginnen und Kollegen ist er dafür zuständig, dass Kunden in allen bayerischen REWE-Märkten ein möglichst breites Sortiment an Produkten von lokalen und regionalen Erzeugern und Lieferanten finden.
Nähere Informationen REWE – Kompetenzzentrum Landwirtschaft
Miriam Theresa Dick, Projektleitung Genussregion Niederbayern, Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern
Die Genussregion Niederbayern zielt darauf ab, das kulinarische Erbe Niederbayerns zu bewahren und zu fördern. Miriam Dick – studierte Sport- und Tourismusmanagerin sowie ausgebildete Kräuterfachfrau und leidenschaftliche Vielfaltsgärtnerin – ist davon überzeugt, dass der Geschmack Niederbayerns wieder vermehrt auf die heimischen Teller gehört. Somit setzt sie sich seit zwei Jahren mit großem Engagement und Ideenreichtum dafür ein, die Wertschätzung und Wertschöpfung regionaler Lebensmittel in Niederbayern zu erhöhen.
Nähere Informationen www.genussregion-niederbayern.de
Dr. Klaus Fleißner, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft
Dr. Klaus Fleißner hat in Namibia 24 Jahre u.a. als landwirtschaftlicher Forschungsbeamter, Projektkoordinator und Consultant gearbeitet und hat im Anschluss an der TUM im Bereich Pflanzenzüchtung promoviert.
Von 2011 bis 2015 war er für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit in Kamerun tätig, erst als Koordinator für den Deutschen Entwicklungsdienst (DED), dann als Berater für die GIZ in einem Ressourcen- und Naturschutzschutzprogramm, und zum Schluss als GIZ-CIM Experte für Gemüseanbausysteme bei einer internationalen Forschungsinstitution mit Sitz in Taiwan (AVRDC – The World Vegetable Center).
Dr. Klaus Fleißner versucht, Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis zu bauen und legt besonderen Wert auf eine systemorientierte, interdisziplinäre Sicht- und Arbeitsweise.
Seit 2015 arbeitet Dr. Klaus Fleißner an der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft, zunächst im Projekt zur Erhaltung bayerischer landwirtschaftlicher pflanzengenetischer Ressourcen. Seit 2023 hat er die Projektleitung des Projekts FutureCrops inne.
Nähere Informationen zum Lfl-Projekt FutureCrops
Werner Heibl, Gründer und Geschäftsführer von Gesgu
Werner Heibl gründete 2021 eine Tofumanufaktur in der Oberpfalz. Hergestellt wird Bio-Bayern-Tofu in verschiedenen Geschmacksrichtungen sowie Fertiggerichte - alles aus der heimischen Sojabohne. Seit diesem Jahr bestehen Anbauverträge mit bayerischen Landwirten, die für Gesgu die gewünschte Sorte Sojabohne und auch Gemüse für die Herstellung ihrer weiteren Convenience-Produkte anbauen.
Nähere Informationen www.ges-gu.com
Zusammenfassung der wichtigsten Diskussionspunkte, Ideen und Erfahrungen der Teilnehmenden
Die Gruppe war sich nach der Diskussionsgrunde einig, die Grundhaltung muss sein: Diversität bei Menschen, Kulturen, Essgewohnheiten, landwirtschaftlichen Kulturen als Bereicherung sehen und fördern.
Welche Themen waren der Gruppe besonders wichtig?
- Weg von kurzfristigen Projektfinanzierungen, langfristige Unterstützung ist wichtig („Kümmerer“), wie z.B. Ökomodellregionen
- Denken über Landes-/Bundesland-/Landkreisgrenzen - Netzwerke und Projekt enden nicht an Grenzen
- Räume schaffen für Vernetzung, auch vor Ort
- Niederschwellige Möglichkeiten schaffen, um Ideen zu finden/weiter zu denken, Menschen kennen zu lernen, die Ideen haben und auf der Suche sind
- Berührungspunkte zu Konsumierenden in verschiedenen Lebenssituationen schaffen (z.B. Verkostungen in Läden, Essen in GV usw.), kann nicht nur der Erzeuger, dafür braucht es Multiplikatoren (z.B. Ökomodellregionen, Landwirtschaftsschulen, Ämter für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, usw.)
- Es brauche eine Verknüpfung zwischen Mensch & Produkt. Das kann z.B. über Verkostungen etc. geschaffen werden.
- Im Kleinen anfangen hat auch seinen Wert, passend zur Persönlichkeit und zu den jeweiligen finanziellen Möglichkeiten
Vorschläge von Teilnehmenden: Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen, verfügbar machen
- Konkreter Vorschlag: GLS-Bank einbinden
- Förderungen, Finanzierungsmöglichkeiten (Crowdfunding, Genussrechte…)